Grippe (Influenza)
Die Übertragung der Influenza-Viren erfolgt über die Luft oder durch direkten Kontakt sowohl zwischen den Tiergruppen als auch vom Menschen auf Schweine bzw. vom Schwein auf den Menschen. Wegen der eventuellen gegenseitigen Ansteckung und der Möglichkeit, dass sich das Virus hiernach verändert, ist die Überprüfung der Influenza-Viren wichtig.
An wen kann ich mich wenden, wenn meine Schweine Husten (oder Grippe-Symptomen) haben?
Am besten kontaktierst Du das SUISAG-SGD-Büro in Deiner Nähe.
Der SUISAG-SGD arbeitet zudem eng mit den folgenden Tierärzten zusammen:
- SUISAG-Vertragstierärzte und am nationalen Schweineinfluenza-Programm teilnehmende Bestandestierärzte.>
- Bis Mai 2025 besteht zudem die Möglichkeit die Hustenmeldung an Jonas Steiner (Doktorand der Vetsuisse-Schweineklinik Bern; Telefon: 075 500 07 79) zu machen, wenn Interesse an einer Abklärung im Rahmen eines Grippe-Forschungsprojektes besteht.
Wissenwertes zur Grippe
Hier findest du die Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Grippe.
Beim Menschen
Beim Schwein
Ja. Trotz erfolgreicher Flächensanierung kann in einem Schweinebestand Husten auftreten. Häufig handelt es sich um Influenza (Grippe), aber bei Husten besteht auch immer Verdacht auf die meldepflichtigen Krankheiten EP/APP. Die Tierseuchenverordnung (Art. 61) fordert von Dir als Tierhalter oder -Betreuer, dass Du unverzüglich eine (Husten-)Meldung an einen Tierarzt machst (SUISAG-Richtlinie 3.11 Schweine-Influenza – «Grippe»: SUISAG-SGD-Tierarzt oder Bestandstierarzt).
Sorge ausserdem dafür, dass deine Schweine frühestens sieben Tage nach Abklingen der Symptome (z.B. Husten) auf einen anderen Betrieb oder zur Schlachtung transportiert werden (SUISAG-Richtlinie 3.11 Schweine-Influenza – «Grippe»). Dies verhindert eine Krankheits-Verschleppung in andere Betriebe.
Mehr Infos:
Falls Du oder eine andere Person Grippesymptome haben, solltet ihr für die Zeitdauer der Erkrankung und bis einen Tag nach Abklingen der Symptome den Kontakt zu Schweinen und anderen Schweinehaltern meiden (allenfalls Hygienemaske tragen).
Der SUISAG-SGD empfiehlt zudem, dass sich Betreuer von Schweinen jährlich gegen die saisonale Grippe impfen lassen. Zum einen wird dadurch das eigene Grippe-Ansteckungsrisiko gesenkt, sowie das Risiko, dass die Grippe auf den Schweinebestand übergeht. Andererseits sinkt das Komplikationsrisiko, insbesondere bei Personen aus Risikogruppen.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG schreibt dazu: «Besonders Personen ab 65 Jahren, schwangere Frauen, Menschen, die von einer chronischen Krankheit betroffen sind, aber auch alle anderen, sollten den Verlauf der Erkrankung aufmerksam verfolgen und bei Problemen oder einem schweren Verlauf unverzüglich eine Ärztin oder einen Arzt kontaktieren.» (Quelle: https://www.schutzvordergrippe.ch; Bundesamt für Gesundheit BAG)
Mit einer guten Biosicherheit kannst Du das Grippe-Ansteckungsrisiko deines Schweinebestandes reduzieren. Zu den möglichen Übertragungswegen zählen nebst Tierzukäufen auch Personen, die deinen Schweinebestand besuchen. Den Zugang zum Schweinestall solltest du nur restriktiv gewähren (mehr Infos siehe unter «Grippe bei Menschen – Was sollte ich beachten»). Zudem sollte Wert gelegt werden auf eine geeignete Hygieneschleuse mit betriebseigener Kleidung und Nutzung der Handwaschgelegenheit.
Mehr Infos:
Sollten deine Schweine an Grippe erkranken, kann sich eine stressarme und gesundheitsfördernde Umgebung günstig auf Symptomen und Krankheitsverlauf auswirken. Kranke Schweine profitieren oft von einer Erhöhung der Stalltemperatur. Welche Medikamente du einsetzen kannst, kannst du mit deinem Bestandestierarzt besprechen.
Die Tierärzte des SUISAG-SGD sowie beteiligte Vertrags- und Bestandestierärzte sammeln im Rahmen des «Nationalen Schweineinfluenza-Programms» des Bundes Nasentupfer von an Grippesymptomen erkrankten Schweinen und Personen mit Schweinekontakt.